Die Fallen auf dem Weg Heiler zu werden
Jeshua, gechannelt durch Pamela Kribbe
Liebe Freunde, es ist mir ein Vergnügen und eine große Freude, euch an diesem Ort willkommen zu heißen, an dem ihr euch versammelt habt, um mir als eurem alten Freund zuzuhören. Ich bin Jeshua. Ich war während meines Erdenlebens als Jesus unter euch. Ich war Mensch und weiß Bescheid über alles, was ihr als menschliche Wesen in einem Erdenleib und einem Erdenleben durchmacht. Und ich bin jetzt hier, um euch besser verstehen zu helfen, wer ihr seid.
Alle, die ihr hier versammelt seid, und viele von denen, die diesen Text später lesen werden, sind Lichtarbeiter. Ihr seid Lichtengel, die vergessen haben, wer sie wirklich sind. Ihr alle seid auf eurer Erdenreise während eurer vielen Leben durch zahlreiche Herausforderungen gegangen. Und ich kenne diese Herausforderungen von innen.
Ihr seid nun an einem Punkt in eurer Seelengeschichte angelangt, an dem ihr einen Zyklus von mehreren Leben vollendet. An diesem Punkt verbindet ihr euch mehr und mehr mit dem größeren Selbst, das ihr eigentlich seid, nämlich dem Selbst, das von Zeit und Raum unabhängig ist. Ihr seid dabei, euer größeres, immaterielles Selbst in euer irdisches Sein, in euren Alltag zu integrieren.
Ihr findet es immer noch schwierig, eine dauerhafte Verbindung zu eurem größeren oder höheren Selbst zu halten, weil ihr vergessen habt, dass ihr in Wahrheit diese große Lichtquelle seid. Dennoch habt ihr alle diese Reise ins Innere begonnen, und während dieser Reise habt ihr den Drang oder sogar den Ruf gespürt, anderen auf dem Weg zu innerem Wachstum und zur Selbst-Wahrnehmung zu helfen. Es ist völlig natürlich, besonders für Lichtarbeiter, die eigenen Einsichten und Erfahrungen mit anderen teilen zu wollen. Ihr seid alle geborene Lehrer und Heiler.
Von dem Augenblick an, in dem ihr es auf euch nehmt, als Lehrer oder Heiler andere zu führen, seid ihr in Gefahr, in gewisse Fallen zu tappen. Diese Fallen resultieren aus bestimmten Missverständnissen darüber, was es bedeutet, andere spirituell anzuleiten. Das rührt von falschen Vorstellungen über den Vorgang des Heilens und über deinen Part als Heiler her. Über diese Fallen will ich heute sprechen.
Was ist Heilen?
Was ist die Essenz des Heilens? Was passiert, wenn jemand „gesund wird“, ob auf der psychologischen, emotionalen oder physischen Ebene? Was da passiert, ist, dass dieser Mensch wieder in der Lage ist, sich mit seinem inneren Licht, mit seinem größeren Selbst zu verbinden. Diese Verbindung hat einen heilenden Effekt auf alle Schichten des Selbst – auf die emotionale, physische und mentale Ebene.
Was jeder bei einem Heiler oder Lehrer sucht, ist ein energetischer Raum, der ihm ermöglicht, sich wieder mit seinem eigenen inneren Licht, dem Teil von sich, der weiß und versteht, zu verbinden. Der Lehrer oder Heiler kann diesen Raum bieten, denn er hat diese Verbindung im Inneren bereits hergestellt. Der Heiler hat eine Frequenz, eine energetische Schwingung zur Verfügung, die die Lösung für das Problem seines Klienten enthält. Heiler oder Lehrer zu sein, heißt: Du trägst in deinem Energiefeld die energetische Frequenz der Lösung und bietest sie einem anderen an. Das ist es, nichts anderes.
Im Grunde ist dies ein Vorgang, der ohne Worte oder Handeln stattfinden kann. Es ist allein die Energie, die du als Heiler oder Lehrer hast, die die heilende Wirkung ausübt. Deine erleuchtete Energie eröffnet die Möglichkeit für jemand anderen, sich daran zu erinnern, was er/sie schon weiß, nämlich sich an sein inneres Licht, an seine Intuition anzuschließen. Diese Erinnerung, diese Verbindung bringt die Heilung. Alle Heilung ist in Wirklichkeit Selbstheilung.
Heilen oder Lehren hat also tatsächlich nichts mit bestimmten Fertigkeiten oder bestimmten Kenntnissen, die aus Büchern oder in Seminaren gelernt werden könnten, zu tun. Die Kraft zu heilen, kann nicht durch etwas Äußeres erworben werden. Es geht um die „Frequenz der Lösung“, die in deinem eigenen Energiefeld als ein Ergebnis deines inneren Wachstums und deiner Bewusstseinsklärung vorhanden ist. Oft seid auch ihr als Lehrer und Heiler noch in persönliche Wachstumsprozesse verwickelt. Es gibt jedoch in eurem Energiefeld Teile, die schon so klar und rein geworden sind, dass sie eine heilende Wirkung auf andere haben können.
Es ist wesentlich zu verstehen, dass diese Wirkung nichts ist, wofür du dich anstrengen müsstest. Der Klient bzw. die Klientin entscheidet, ob er/sie die Energie, die du anbietest, aufnehmen möchte, ob er sie hereinlassen möchte. Der Klient hat die Wahl. Du bietest an, indem du bist, der du bist, indem du „da bist“ für den anderen. Es liegt nicht an den Fertigkeiten oder Kenntnissen, die du von irgendjemand anderem gelernt hast, dass du einen heilenden Einfluss hast, sondern allein daran, wer du bist und auf welchen inneren Straßen du gewandert bist. Es sind die Probleme, die du selbst auf einer tiefen emotionalen Ebene durchschritten hast, bei denen du anderen besonders helfen kannst. Auf diesen Gebieten scheint dein Licht wie ein Scheinwerfer auf Leute, die noch in dieser Problematik drin stecken, und zeigt ihnen sanft den Weg, wie sie da herauskommen.
In den Bereichen, in denen du dich selbst von tief sitzenden Schmerzen und Wunden geheilt hast, bist du zu einem wahren Meister geworden, zu jemandem, dessen Weisheit auf innerem Erkennen und echter Erfahrung beruht. Dich selbst zu heilen, Verantwortung zu übernehmen für deine inneren Wunden und diese einzuhüllen in das Licht deines Bewusstseins, ist der Schlüssel, um Lehrer und Heiler zu werden. Deine Fähigkeit, dich selbst zu heilen, macht dich zum Lichtarbeiter. Sie erschafft in deinem Wesen die „Energie der Lösung“, die anderen ein Tor zu ihrer eigenen Selbstheilungskraft anbietet.
Wenn ihr Klienten behandelt oder Menschen in eurer Umgebung helft, dann „lest“ ihr oft ihre Energie. Intuitiv schwingt ihr euch in sie ein, wenn ihr ihnen zuhört, ihnen Rat gebt oder sie mit energetischen Heilungsmethoden behandelt. Der Klient bzw. der Mensch, mit dem du arbeitest, ist jedoch genauso intensiv damit beschäftigt, dich zu „lesen“. So wie du dich in seine Energie einschwingst, ist er dabei, bewusst oder unbewusst, deine Energie aufzunehmen. Intuitiv spürt er, ob das, was du sagst oder tust, in Übereinstimmung mit deinem Ganzen geschieht, ob es sich mit dem, was du ausstrahlst, mit deiner Energieschwingung, deckt. Er spürt, wer du bist, ungeachtet deiner Worte und Taten.
Das Lesen des Klienten in dir ist es, wodurch der Durchbruch eigentlich erzielt wird. Wenn sich der Klient in deiner Gegenwart frei und sicher fühlt, wenn er sich von der Art von Bewusstsein umgeben fühlt, die ihn befähigt, seinem inneren Wissen zu trauen, dann nimmt alles, was du sagst oder tust, eine heilsame Qualität an. Wenn deine Worte oder Taten bestätigt werden durch das, was du bist, dann werden sie zu den Trägern von Licht und Liebe, die den Klienten in den Kern seines eigenen Lichts und seiner eigenen Liebe bringen.
Wann immer jemand wirklich ehrlich deine Hilfe erbittet, dann ist dieser Mensch so offen für deine Energie, dass er von dem reinsten und klarsten Teil von dir berührt werden kann. Dieser Teil von dir stammt nicht aus den Büchern, die du gelesen hast, oder aus Fertigkeiten, die du erworben hast. Er ist das Ergebnis einer persönlichen Alchemie, einer persönlichen Bewusstseinstransformation, die dein alleiniges Siegel trägt. Ich möchte das ganz stark betonen, da es unter Lichtarbeitern (also Leuten, die in sich das starke Bedürfnis haben, anderen zu helfen) offenbar eine Tendenz gibt, noch ein Buch zu suchen, noch eine Methode, noch eine Fähigkeit, die einem helfen könnte, ein besserer Lehrer oder Heiler zu werden. Wahres Heilen ist so simpel.
Als ich auf der Erde lebte, sandte ich eine ganz bestimmte Energie mit meinen Augen. Es flog etwas aus meinen Augen heraus, was einen sofortigen Heilungseffekt auf die Leute, die dafür offen waren, hatte. Das war kein Zaubertrick und keine einmalige Fähigkeit von mir. Ich war in Berührung mit meiner inneren Quelle der Wahrheit. Ich strahlte das göttliche Licht und die göttliche Liebe, die mein Erbe waren – genauso wie sie euer Erbe sind –, auf natürliche Weise aus und berührte andere lebende Wesen damit. Bei euch ist es auch so. Ihr seid nicht anders als ich. Ihr seid die gleiche innere Straße gewandert und seid genauso durch Herausforderungen und Mühsal gegangen wie ich, um schließlich zu demselben Punkt zu gelangen wie ich in meinem Erdenleben. Ihr seid alle dabei, zu bewussten, ge-Christ-eten Wesen zu werden.
Die Christusenergie ist eure spirituelle Bestimmung, und ihr seid dabei, diese Energie nach und nach in euren Alltag zu integrieren. Es ist der Christus in euch, der heilt und lehrt – als natürliche Konsequenz dessen, was die Christus-Energie ausmacht. Allzu oft identifiziert ihr euch noch damit, Lehrling oder Schüler zu Füßen des Lehrers zu sein, zu lauschen, zu fragen, zu suchen. Aber ich sage euch, die Schülerzeit ist vorbei.
Es ist Zeit, eure Meisterschaft zu beanspruchen. Es ist Zeit, dem Christus im Innern zu trauen und diese Energie in eurer Alltagswirklichkeit Gestalt annehmen zu lassen.
Um mit dem inneren Christus eins zu werden und aus dieser Energie heraus zu lehren und zu heilen, müsst ihr einige Dinge loslassen. Diese Dinge sind die Fallen auf dem Weg, Heiler bzw. Lehrer zu werden. Ich werde drei Bereiche, in denen diese Fallen vorkommen, unterscheiden.
Die Falle des Kopfes
Die erste Falle befindet sich im Bereich des Kopfes oder des Verstands. Ihr seid im Analysieren und Kategorisieren sehr geschult und gebt den Dingen so eine Art Bezugsrahmen.
Das mag unter manchen Umständen in Ordnung sein, aber im Allgemeinen ist euer mentaler, denkender Teil eher ein Teil der Welt der Dualität. Mit „Welt der Dualität“ meine ich eine Art von Bewusstsein, das die Dinge in gut oder schlecht, hell oder dunkel, krank oder gesund, männlich oder weiblich, Freund oder Feind usw. einteilt. Es ist eine Art von Bewusstsein, das gern trennt und etikettiert und nicht die darunter liegende Einheit aller Phänomene erkennt. Es ist eine Art von Bewusstsein, das gerne mit allgemeinen Prinzipien und einer rationalen und objektiven Herangehensweise an individuelle Fälle herangeht. Es zieht die Möglichkeit eines anderen, viel direkteren Zugangs an die Realität nicht wirklich in Betracht: den Zugang durch intuitives Wissen, durch „gefühltes Wissen“.
Die Christusenergie liegt außerhalb der Dualität. Die Christusenergie stellt den Fluss des Seins dar, der unter allen Polaritäten liegt. Der Verstand erkennt jedoch die Existenz dieser mystischen Einheits-Ebene nicht an. Der Verstand würde gerne den Ozean des Seins aufspalten in definierbare Teile und sie so kategorisieren, dass er einen rationalen Zugriff darauf hat. Der Verstand liebt es, Strukturen zu schaffen, d.h. Theorien, die über die Realität und über die direkte Erfahrung gelegt werden können. Noch einmal: Ab und zu kann das nützlich und hilfreich sein, besonders bei konkret-praktischen Angelegenheiten, aber kaum, wenn es um echtes Heilen und Lehren geht, d.h. um das Heilen und Lehren aus dem Herzen.
Wenn du dich deinem Klienten von einem theoretischen Hintergrund aus näherst, versuchst du seine individuellen Symptome in eine allgemeine Kategorie zu bringen und du schaust auf die Theorie, um etwas über die Art des Problems und dessen Lösungen herauszufinden. Das lernst du bei der Ausbildung zum Psychologen, Sozialarbeiter oder Berater. Ich sage nicht, dass das alles falsch sei. Aber was ich dir gerne vermitteln möchte, ist Folgendes: Wenn du mit jemandem arbeitest, sei es beruflich oder in deinem persönlichen Leben, versuche, alle Gedanken und Überlegungen, alle deine Vermutungen über das, was mit dem anderen los ist, loszulassen und schlicht mit dem Herzen zu hören. Stimme dich von einem stillen Platz aus in die Energie der Person ein.
Versuche einfach mit deinem Herzen und deiner Intuition zu spüren, wo die Person im Moment steht, wie es sich anfühlt, in ihrer inneren Welt zu sein. (Siehe dazu die geführte Meditation am Ende des Channelings.)
Oft hegt ihr eine Menge Vorstellungen darüber, was ein anderer tun müsste, damit er seine Probleme löst. Ihr analysiert seine Probleme und ihr denkt euch eine Lösung aus. Und es kann sogar sein, dass ihr ziemlich richtig liegt mit eurem Denken. Der Punkt ist jedoch: Eure Vorstellungen sind nicht unbedingt auf die Energie des anderen im gegenwärtigen Moment eingestellt. Es kann sogar sein, dass du vollständig getrennt bist von dem, was er/sie jetzt fühlt. Deine Hilfe ist nur dann fruchtbar, wenn sie in die energetische Wirklichkeit dessen, dem du helfen willst, eingestimmt ist. Es mag sein, dass er/sie einen völlig anderen Zugang braucht, als du mit deinem rationalen Verstand erfassen kannst.
Ich lade dich ein, die andere Person ganz direkt aus der Stille, dem Ort der Intuition in dir, zu sehen und zu fühlen. Erlaube dir selbst, die Dualität zu überschreiten und von dem Mitgefühl des Christus in dir erfüllt zu sein. Ich lade dich ein, wirklich von der Gegenwart des anderen inspiriert zu sein, wenn du ihm Lehre und Heilung anbietest.
Die Lösung ist dann oft ganz simpel. Was von dir gebraucht wird, sind nicht deine Kenntnisse, sondern deine Weisheit. Was von dir verlangt wird, ist nicht dein Urteil, sondern dein Mitgefühl und dein tiefes Verständnis. Du sollst nicht die Lösung herbeiführen und dich als Autorität zeigen. Du bist da, um Liebe zu zeigen.
Lass uns ein Beispiel anschauen, um das Thema zu verdeutlichen. Nimm Eltern, die ihren Kindern bei Problemen, auf die diese stoßen, helfen wollen. Auf Grund ihrer Erfahrung können die Eltern die Folgen von gewissen Handlungen besser abschätzen, als ihre Kinder es könnten. Auf der Grundlage ihrer Kenntnis warnen Eltern ihre Kinder oft; sie wollen sie vor Unheil schützen und raten ihnen nach bestem Wissen und Gewissen, was sie tun sollten. Das scheint – aus der Sicht des Verstandes betrachtet – eine gute Möglichkeit des Helfens zu sein. Und in manchen Fällen ist das sehr vernünftig.
Sehr häufig ist es jedoch so, dass eine Mutter oder ein Vater, wenn sie bzw. er sich von einem stillen und intuitiven Ort ihres Innern aus in das Kind einschwingen würden, feststellen würden, dass das Kind in Wirklichkeit etwas ganz anderes braucht. Meistens braucht das Kind von den Eltern Vertrauen und das Gefühl der Sicherheit. „Vertrau mir, lass mich so sein, wie ich bin. Lass mich Fehler machen, lass mich stolpern und behalte den Glauben an mich.“ Wenn du dich von einem Ort des Vertrauens aus mit deinem Kind verbindest, ermutigst du es, auf seine eigene Intuition zu vertrauen. Das kann ihm helfen, zu einer Entscheidung zu kommen, die sich für das Kind selbst gut anfühlt und die auch du aus deiner Sicht verstehen kannst. Falls du jedoch versuchst, dein Kind von der Warte „ich weiß es besser“ zu etwas aufzufordern, dann wird dein Kind das Misstrauen in deiner Haltung spüren, und das wird zur Folge haben, dass es dir noch mehr Widerstand entgegenbringt.
Kinder lesen in euch, wenn ihr ihnen Hilfe anbietet. Es gehört zu ihrer Natur, genau auf die Emotionen hinter euren Worten zu achten. Sie können eure untergründige Furcht und Verurteilung spüren. Sie werden oft auf diese Emotion reagieren anstatt auf eure Worte, und wenn sie mit Widerstand reagieren, dann erscheinen sie höchst unvernünftig. Vater oder Mutter handeln jedoch möglicherweise „zu vernünftig“, d.h. sie erkennen die eigenen untergründigen Emotionen nicht und versuchen auch nicht, auf eine offene und ehrliche Weise mit dem Kind Verbindung aufzunehmen. Um das zu tun, sollte der Vater bzw. die Mutter die eigene vorgefasste Sichtweise loslassen und sich wirklich der emotionalen Wirklichkeit des Kindes öffnen. Wenn man ehrlich den Sorgen und Anliegen des Kindes lauscht, dann kann eine Brücke der Kommunikation gebaut werden.
Ich bringe dieses Beispiel, weil es so schlicht und leicht nachvollziehbar ist und weil wir wissen, wie schwierig es ist, die eigenen Kinder in einer Haltung des Vertrauens und der Offenheit zu unterstützen. Es geht immer um Loslassen – deine Vorstellungen davon, „was sein sollte“ , deine Wünsche und Sehnsüchte – und die andere Person wirklich sein zu lassen. Jemand anderen mit einem Raum der Offenheit und des echten Verstehens aus dem Herzen heraus zu umgeben, heißt, diesem Menschen wirkliche Heilkraft zu bieten.
Was dem anderen meist hilft, ist dein totales Annehmen der Dinge, wie sie sind. Wenn du nicht versuchst, etwas auf der Verstandesebene zu ändern, dann kannst du wahrhaftig in Kontakt zu jemandem treten und das Tor zu Liebe und Mitgefühl für ihn aufstoßen.
Die Falle des Herzens
Die nächste Falle, in die du geraten kannst, wenn du Lehrer oder Heiler zu sein beabsichtigst, liegt auf dem Gebiet des Herzens. Das Herz ist ein Sammelpunkt vieler Energien. Das Herz-Zentrum (oder Herz-Chakra) bildet die Brücke zwischen Himmel und Erde und zwischen den höheren und niederen Energie-Zentren oder Chakren. Das Herz „sammelt“ Energien verschiedener Herkunft und vermag die darunter liegende Gemeinsamkeit zu erkennen. Das Herz befähigt dich, die Dualität zu überschreiten und dich jemand anderem mit Liebe und Mitgefühl zuzuwenden.
Das Herz ist der Sitz deiner Fähigkeit, dich in die Energie von jemand anderem einzufühlen und zu spüren, wie es ist, derjenige zu sein. Es ist das Zentrum der Empathie. Deshalb spielt das Herz offensichtlich eine bedeutende Rolle bei jeder Form von spirituellem Lehren oder Heilen. Viele von euch sind natürliche Empathen – ihr habt eine natürliche Neigung, Stimmungen und Energien anderer Leute zu spüren. Diese Fähigkeit dient euch sehr, wenn ihr mit anderen Leuten arbeitet.
Dennoch gibt es eine bedeutende Falle, die an diese Fähigkeit gekoppelt ist. Dein Gespür für anderer Leute Energie kann so stark sein, dass du es schwierig findest, zwischen deinen eigenen Emotionen und denen des anderen zu unterscheiden. Manchmal absorbierst du die Energie eines andern so stark, dass du das Gespür für dich selbst verlierst. Manchmal drängt es dich so sehr, jemandem zu helfen – zumal du ja weißt, wie derjenige sich fühlt -, dass eure Energien sich vermischen und du anfängst Lasten zu tragen, die nicht deine sind.
Wenn das geschieht, kommt es zu einem Ungleichgewicht. Du gibst zu viel. Du überschreitest deine Grenzen, wenn du dich selbst durch das Leiden von jemand anderem mitreißen lässt und dich übermäßig anstrengst, um ihm/ihr zu helfen. Die Energie, die du zu viel gibst, wird sich gegen dich selbst wenden. Dieses Zuviel an Energie geht hinaus zu der anderen Person, aber trägt nicht zur Lösung ihres Problems bei. Der Klient ist möglicherweise unfähig, diese Energie zu integrieren oder zu empfangen, oder er wird dadurch erschreckt, oder sie geht einfach spurlos an ihm vorbei. Schließlich fühlst du dich müde, ärgerlich und frustriert.
Wenn du zu viel gibst, kannst du das an den Signalen erkennen, die dein Körper und deine Emotionen dir schicken. Jedes Mal, wenn du dich leer, frustriert oder schwer fühlst, nachdem ein Klient bei dir war, oder allgemein, nachdem du versucht hast, jemandem zu helfen, zeigt dir dies, dass du dich zu sehr bemüht hast.
Wenn du Lehren und Heilen von einem balancierten und zentrierten Standpunkt aus anbietest, fühlst du dich frei, lebendig und inspiriert. Nach der Beendigung eines Treffens mit einem anderen Menschen ziehst du deine Energie leicht wieder zurück und landest wieder sicher bei dir selbst. Du lässt die andere Person los und zwischen euren Energiefeldern bleiben keine Schnüre oder Fäden zurück.
Falls eine Energieverbindung zu der anderen Person zurückbleibt, weil du so sehnsüchtig willst, dass es ihm oder ihr gut gehe oder sie glücklich sei, dann hat diese Bindung eine zerstörerische Wirkung auf deine Energie. Wenn du dich weiterhin um diesen Klienten sorgst, absorbierst du seine emotionalen Energien zu stark. Du gibst dann einiges von dir selbst, weil du ihm die Last erleichtern willst, und an dieser Stelle entsteht eine emotionale Bindung, die wechselseitig zwischen euch wirkt. Der Klient beginnt sich an dich anzulehnen und dein Wohlbefinden wird abhängig vom Wohlbefinden des anderen. Diese Energieverquickung hilft dem Klienten nicht, und dich erschöpft sie.
Warum geschieht dies so leicht, wenn ihr anfangt, anderen Leuten zu helfen? Warum ist diese Falle gerade für Lichtarbeiter so schwer zu vermeiden? Woher kommt dieses schmerzhaft starke Bedürfnis zu heilen und heil zu machen und die Welt zu verbessern? Zum Teil wird dieser natürliche Wunsch in euch durch eure Seelengeschichte erklärt, wie es in den Lichtarbeiterserien ((Teil 1 im Buch) geschildert wird. Ihr habt eine innere Mission, Lehren und Heilung in diese Welt zu bringen. Aber die Neigung, zu viel zu geben, stammt aus einem Schmerz in euch selbst, dessen ihr euch nicht völlig bewusst seid. Dieser Schmerz lässt euch beim Geben „übereifrig“ werden.
Es gibt einen Schmerz und eine Traurigkeit in eurem Herzen, die bewirkt, dass ihr euch nach einem neuen Weg des Seins umschaut, nach einer Bewusstseinsebene, die sich mehr in die natürliche Göttlichkeit alles Lebendigen einstimmt. Ihr verspürt Heimweh nach mehr Liebe und wirklichem Frieden auf der Erde. In eurer gegenwärtigen Inkarnation seid ihr nicht dazu da, den Weg des Ego zu erforschen. Ihr seid dessen müde und überdrüssig. Jetzt seid ihr gekommen, um einem alten Lied eurer Seele zu folgen. Ihr seid gekommen, um Frieden, Freude, Achtung und Verbundenheit auf der Erde wiederherstellen zu helfen.
Euer Emotionalkörper ist voller Narben durch die vielen Leben, in denen ihr versucht habt, das Licht eurer Seele herunter zu bringen, und auf Widerstand und Zurückweisung gestoßen seid. Ihr seid mit großen Vorbehalten hierher gekommen, und gleichzeitig ist die alte Flamme der Begeisterung in euch nicht erloschen. Ihr seid wieder hier! Aber jetzt gleicht ihr wegen des Schmerzes, den ihr in euch tragt, zarten und empfindlichen Blumen, die eine starke Verwurzelung brauchen, um zu wachsen und zu blühen. Die Verwurzelung, die ihr alle braucht, ist ein sicheres Gefühl des Geerdetseins, des festen Grunds unter euren Füßen, und der Zentrierung in euch selbst.
Mit “Grund unter den Füßen” meine ich, dass ihr Wurzeln in der Erde braucht, dass ihr euch bewusst sein müsst, wie die irdische Wirklichkeit funktioniert, und dass ihr wisst, mit welchen Elementen ihr umzugehen habt, solange ihr in einem physischen Körper lebt. Manchmal seid ihr so vom Spirituellen angetan, dass ihr vergesst, gut für euch und euren Körper zu sorgen. Ihr „hebt ab“ oder seid zu idealistisch und realitätsfern. Oft wollt ihr die irdische Realität überschreiten, aber in Wirklichkeit kann nur durch die Erde, nur indem ihr euch hier zu Hause fühlt und mit dem Element Erde wohl fühlt, eure Seelenenergie hier aufblühen.
Mit Zentriertheit meine ich, dass ihr euren eigenen Gefühlen und eurem eigenen Empfinden, was richtig für euch ist, treu seid. Als Menschen habt ihr ein Ego oder eine individuelle Persönlichkeit, die euch von anderen trennt. Das Ego hat eine wertvolle Funktion. Es befähigt euch, eure spezifische Seelenenergie in materielle Wirklichkeit umzusetzen. Ihr müsst eure Individualität nicht aufgeben zugunsten eines wie auch immer gearteten „höheren Wohls“! Ihr seid nicht hier, um euer Ego zu eliminieren. Ihr seid hier, um das Licht eurer Seele durch euer Ego scheinen zu lassen. Ihr braucht euer Ego, um eure Energie im Außen zu manifestieren.
Wegen des Schmerzes, den ihr in der Seele tragt, wegen eures Überdrusses am Alten, wegen eurer Sehnsucht, Euch nach dem Gelobten Land der Neuen Erde auszustrecken, könnt ihr eure Erdung und eure Zentrierung verlieren. Ihr neigt dazu, Wandel durchdrücken zu wollen, wo die Situation dafür noch nicht bereit ist, oder ihr versucht, Leute mit einer Schnelligkeit aufzuwecken, die sie gar nicht verkraften können. Ihr werdet „übereifrig im Geben“. Dieser Übereifer kann die Form eines großen Engagements für eine gute Sache oder einer intensiven Bemühung um das Wohlergehen anderer annehmen. Aber es steckt Ungeduld und Rastlosigkeit dahinter. Eine Zeitlang fühlt ihr euch vielleicht inspiriert und leidenschaftlich engagiert, aber an einem bestimmten Punkt kommt die Enttäuschung, und dann fühlt ihr euch ausgepumpt und verärgert, weil ihr eure Energiereserven erschöpft habt.
Die Falle des Herzens, die Gefahr, zu viel zu geben, rührt daher, dass man die Realität nicht so annimmt, wie sie ist. Es gibt da eine Ungeduld und Rastlosigkeit in euch, die es euch schwer macht loszulassen. Die es euch schwer macht, die richtige emotionale Distanz zu den Leuten zu bewahren, denen ihr helfen wollt, oder zu der guten Sache, für die ihr euch engagiert.
Ihr seid Lehrer und Heiler, ihr habt wirklich eine Aufgabe auf der Erde. Aber um diese tatsächlich erfüllen zu können, müsst ihr – paradoxerweise – dieses schreckliche Bedürfnis, etwas zu verändern, loslassen, denn euer Übereifer, das tun zu wollen, hat den Beigeschmack eines Schmerzes – nämlich des Schmerzes, sich auf der Erde, so wie sie jetzt ist, nicht zu Hause zu fühlen. Wahrer spiritueller Wandel beginnt immer auf der Grundlage der Akzeptanz. Um wirklich der Lehrer und Heiler zu werden, der du sein willst, musst du deinen eigenen Schmerz annehmen und ihn heilen. Du musst mit deinen eigenen tiefsten Emotionen der Angst und Wut Frieden schließen. Wenn du das tust, wirst du merken, dass das dringende Bedürfnis, andere zu beschenken oder an einer „guten Sache“ beteiligt zu sein, einem sehr ruhigen Gefühl von Frieden und Akzeptanz Platz macht. Das ist dann der Moment, an dem deine Ausstrahlung wirklich eine heilende Qualität bekommt.
Anderer Menschen Schmerzen und Probleme loszulassen und ihnen ganz und gar Zeit und Raum zu geben, durch ihren eigenen Prozess zu gehen, kann dir inneren Schmerz bereiten. Das liegt daran, dass es dich auf deine eigene Einsamkeit und dein Gefühl von Verlorenheit in der irdischen Realität zurück wirft. Der Unterschied zwischen dieser harten, unvollkommenen Welt und der Wirklichkeit, von der du träumst, die so viel reiner und schöner ist, schmerzt dich tief im Inneren. Du bist herausgefordert, nicht vor diesem Schmerz wegzulaufen, sondern ihn voll und ganz in dein Bewusstsein hereinzulassen und deine Engelsflügel um ihn herum auszubreiten.
Sobald du deinen Übereifer, zu helfen oder für eine gute Sache zu kämpfen, erkennst und den dahinter versteckten Schmerz, den Teil der Nicht-Akzeptanz der Realität, wie sie ist, bemerkst, kannst du anfangen, sie loszulassen. Sobald du gewahr wirst, dass dein Übereifer und deine Ungeduld von innerem Schmerz und innerer Traurigkeit herrühren, kannst du aufhören, zu viel zu geben. Du kannst dich auf dich selbst konzentrieren und Möglichkeiten finden, wie du wirklich Frieden mit dem schließt, der du bist. Du kannst endlich anfangen, dir selbst zu geben.
Das ist der Moment, an dem du zu einem völlig geerdeten und zentrierten Lichtarbeiter wirst, der sich selbst und andere annimmt. Das einzig Angemessene, was ein Lichtarbeiter zu tun hat, besteht darin, seine Energie für andere verfügbar zu machen. Du lehrst und heilst, indem du die „Energie der Lösung“, die in deinem eigenen Energiefeld präsent ist, ausstrahlst. Oft ist es so, dass du Menschen anziehst, die exakt die Art von Problemen haben, durch die du selbst hindurchgegangen bist. Du bist selbst diesen Problemen auf den Grund gegangen, und deshalb hast du auf diesem Gebiet eine Kenntnis und Reinheit erreicht, die Teil deines Wesens geworden ist. Das sind die erleuchteten Teile in dir. Sie sind heilig und unverletzlich und können nicht verloren gehen. Sie sind nicht aus gelerntem Wissen zusammengesetzt, das du vergessen könntest. Was du anderen zu bieten hast, ist nicht irgendein Handwerkszeug oder eine Theorie – du bist es, transformiert, gewandelt durch das Leben, durch die Erfahrung und den Mut, deinen inneren Wunden zu begegnen.
Die „Lichtarbeit“, die du in dieser Hinsicht zu tun hast, wird mühelos zu dir kommen. Es wird etwas sein, was sich für dich ganz natürlich anfühlt. Um deine Aufgabe zu finden, das, wozu du „bestimmt bist“, es in diesem Leben zu tun, brauchst du nur darauf zu achten, wonach du dich wahrhaftig sehnst, und das zu tun, wozu du dich inspiriert fühlst. Wenn du so handelst, bringst du deine Energie nach draußen in die Welt, und andere werden davon berührt und inspiriert sein – und das manchmal auf eine Art, die du nicht einmal bemerkst. Mehr ist wirklich nicht zu tun. Das ist die Lichtarbeit, die zu tun du gekommen bist.
Lichtarbeiter, die die Balance zwischen Geben und Nehmen kennen, erfahren mehr Frieden und Freude im Leben und strahlen deshalb die „Frequenz der Lösung“ noch viel fließender durch ihr Energiefeld aus. Sie sind sensibel und empathisch, haben aber genauso ein klares Gefühl für ihre persönlichen Grenzen. Sie können ebenso leicht empfangen wie geben, und auf diese Art wird der Fluss des Gebens wie auch der des Empfangens in ihrem Leben immer stärker.
Die Falle des Willens
Jetzt möchte ich gerne eine weitere Falle auf dem Weg, Heiler/Lehrer zu werden, diskutieren. Ich habe die Fallen im Hinblick auf den Kopf und im Hinblick auf das Herz erwähnt und möchte mit der Falle des Willens enden.
Der Wille kann im Solarplexus, einem Energiezentrum nahe dem Magen, lokalisiert werden. Dieses Zentrum oder Chakra steuert die Fähigkeit zu handeln und eure innere Energie auf der physischen, irdischen Ebene im Außen zu manifestieren. Wenn der Wille mit eurer Intuition, dem stillen Teil in euch, der die Dualität überschreitet, verbunden ist, dann wird alles leicht und mühelos in eurem Leben fließen. Ihr werdet aus einem inneren Gefühl von Vertrauen und Wissen heraus handeln. Wenn euer Solarplexus (der auch das Ego-Zentrum ist) vom Herzen geleitet wird, tut ihr im Allgemeinen die Dinge, die ihr gerne tut, und ihr fühlt euch meist freudig und inspiriert. Der Wille (oder das Ego) ist dann der Ausdruck des Christus in euch geworden.
Oft jedoch, wenn ihr versucht zu helfen oder andere anzuleiten, kommt ihr aus der Verbindung mit diesem Fließen heraus. Es gibt einen Teil in euch, der zu viel tun will. Er ist bestrebt, Ergebnisse zu erreichen, indem er die Dinge ein bisschen forciert oder antreibt, auch wenn die Intuition euch sagt, ihr solltet loslassen oder solltet euch zurückhalten. Oft ist es euer persönliches Ego, das nach sichtbaren Ergebnissen verlangt. Mit Hilfe für andere hat das nichts zu tun! Es hat vielmehr mit einem Bedürfnis nach Wertschätzung, das ihr selbst habt, zu tun. Mit einer Unsicherheit, die euch herausbringt aus der Verbindung mit dem natürlichen Fluss der Heilung, der oft langsamer und unberechenbarer ist, als ihr es euch wünscht.
Du tust zu viel, wenn du das Gefühl hast, du strengst dich sehr an und dein Einsatz wird von den anderen nicht richtig angenommen oder geschätzt. Wenn du dich von dem natürlichen Fluss der Dinge gelöst hast, lässt du dich auch oft durch äußere Urteile ablenken. Du neigst dazu, dich auf anderer Leute Vorstellungen und Erwartungen zu verlassen, und hast Angst, in ihren Augen zu versagen. Der Schlüssel zur Wiedererlangung deiner Stärke liegt darin, gar nichts zu tun und innerlich ganz ruhig zu werden. Erst wenn du dich wieder mit deinem Herzen verbindest, kannst du dich aus einem ruhigen und neutralen Raum heraus auf die Situation einstimmen. Dann treten deine Angst und Unsicherheit in den Hintergrund und du kannst dich wirklich auf das fokussieren, was der Klient von dir braucht.
Oft brauchst du gar nicht viel für ihn oder sie zu tun. Was sie vor allem von dir wünschen, ist, bei ihm/ihr zu sein und ihm/ihr die „Lösungsenergie“ auf einfachem und direktem Weg anzubieten. Du solltest auf die Kraft deiner Gegenwart vertrauen, auch wenn du nichts tust oder sagst. Wage es, in diesem stillen Raum zu sein, wenn du mit jemandem zusammen bist. Wenn du dir selbst traust, wirst du genau wissen, welche Worte und Handlungen angemessen sind. Denke daran: Wenn es darum geht, Führung anzubieten, ist weniger oft mehr.
Loslassen ist Liebe
Die Fallen, die ich oben beschrieben habe, zu überwinden, schließt immer eine Art des Loslassens ein. Es geht darum, zu viel Denken loszulassen, eine zu starke emotionale Identifizierung loszulassen und den übermäßigen Einsatz des Willens loszulassen. Sobald du jedoch das alles loslässt und dich jenem höchst weisen und mitfühlenden Teil in dir überlässt, wirst du tiefe Freude und Erfüllung in deiner „Arbeit“ als Lehrer und Heiler finden. Als die Lichtarbeiter, die ihr seid, werdet ihr ein tiefes Gefühl von Selbst-Verwirklichung und Freiheit erfahren. Lehrer oder Heiler zu sein, wie auch immer du dies ausübst, heißt, sich mit dem Ganzen, mit der Einheit, die Allem Was Ist zu Grunde liegt, verbunden zu fühlen.
Dich als Teil dieses „göttlichen Gefüges“ zu fühlen und deine natürliche Rolle darin zu spielen, vermittelt dir das Gefühl, dass du wirklich deine Aufgabe erfüllst.
Meditation
Es folgt eine Übung, die dir helfen kann, mit den Themen, die im Channeling angesprochen worden sind, auf direktere und emotionale Weise in Verbindung zu kommen.
Setze oder lege dich bequem hin. Richte deine Aufmerksamkeit auf die Schultern- und Nackenmuskulatur und lasse dort jedes Enge- oder Druckgefühl und jede Anspannung los. Tue dann dasselbe mit den Bauchmuskeln, mit den Armen und mit den Beinen. Begib dich dann in deinem Bewusstsein zu den Füßen und spüre deine Verbindung mit der Erde. Spüre, wie die Erde dich trägt und dir die Sicherheit vermittelt, die du brauchst. Von deinem Bauch aus nimm ein paar leichte Atemzüge.
Nun lass dich von deiner Vorstellungskraft zu einem Moment zurück geleiten, in dem du dich ganz niedergeschlagen und unglücklich fühltest. Nimm die erste Situation, die dir in den Sinn kommt. Geh hinein. Denke noch einmal an diese vergangene Situation und daran, wie du dich innerlich gefühlt hast.
Dann geh in die „Energie der Lösung“. Frage dich: Wie kam ich damals heraus? Was half mir am meisten? Ob die helfende Energie aus dir selbst kam oder von jemand anderem, spielt keine Rolle. Betrachte lediglich die Art der Energie, die dich vom tiefsten Punkt emporhob.
Nun lass die Vergangenheit los und denke an jemanden in der Gegenwart, der dir lieb und teuer ist und um den du dir Sorgen machst. Es kann dein Partner oder ein Kind, ein Kollege oder ein Freund sein. Lass die Person in deiner Vorstellung erscheinen und nimm ihre Gegenwart wirklich in dir auf. Dann frage: Wie kann ich dir helfen? Was wäre das Wertvollste, was ich für dich tun könnte? Lausche mit deinem Herzen. Was zeigt oder sagt die andere Person zu dir? Fühle die Antwort. Erlaube einfach, dass sie zu dir kommt.
Lass dann los und richte deine Aufmerksamkeit wieder auf deine Füße, deinen Atem und komm in die Gegenwart zurück.
Ziel dieser Übung ist es, dir bewusst zu machen, was in einer emotionalen Krisen- oder Schmerz-Situation wirklich hilfreich ist. Das kann weit entfernt sein von dem, was du dir vorstellst, was hilfreich sei.
Übersetzung: Egbert Mieth und Anna Bahlinger-Çetin
© Pamela Kribbe